Landschaftsverband Rheinland - Qualität für Menschen

LVR-Archäologischer Park Xanten
LVR-RömerMuseum

Aktuelle Ausgrabungen

Im APX finden das ganze Jahr über Ausgrabungen statt. Ihre Ergebnisse bereichern unser Bild von der römischen Stadt mit immer neuen Mosaiksteinen. Sie bilden die Grundlage der Rekonstruktionen und aller Ausstellungsbereiche im Park und im LVR-RömerMuseum.

Die Colonia Ulpia Traiana ist nördlich der Alpen die einzige größere Römerstadt, die seit der Antike kaum überbaut wurde. Ihre Überreste liegen nur wenige Zentimeter unter den Wiesen des APX und sind somit gut zugänglich für die Forschung. Diese Situation macht Xanten zu einem Forschungsstandort von internationalem Rang: Nur hier besteht die Möglichkeit, eine ganze römische Stadt zu untersuchen. Die Ergebnisse der Ausgrabungen werden anschließend in den Xantener Berichten publiziert.

Grabungsleitung: Dr. Armin Becker
Die 2017 begonnene Grabung dient der Klärung eines größeren, in der geophysikalischen Prospektion nachgewiesenen Baukomplexes, dessen Nutzung mit der Errichtung der spätantiken Festung endete. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Umgangstempel mit umgebendem Temenos. Nachgewiesen wurden bisher anhand der erhaltenen Wandputzreste mindestens drei Bauphasen. Der Abbruch des Tempelkomplexes erfolgte wahrscheinlich planmäßig, wobei das Abbruchmaterial direkt vor Ort weiterverarbeitet wurde. Darauf deutet zumindest die Konzentration zerschlagener Architekturteile aus Kalkstein, die im Hof zwischen Tempel und Temenos gefunden wurde.

Grabungsleitung: Dr. Martin Müller
Bereits in den 1930er Jahren wurden weite Teile des Amphitheaters der CUT großflächig aufgedeckt. Dabei fanden sich neben den Fundamenten des Mauerwerks auch Spuren der hölzernen Konstruktionen unterhalb der Arena. Die Dokumentation der damaligen Grabungen ist leider nur unvollständig erhalten. Im Innenraum der Arena wird der bereits damals freigelegte Holzkeller seit dem Frühjahr 2018 erneut aufgedeckt. Neben anderen Fragen zur Befundrekonstruktion soll geklärt werden, ob die bei den damaligen Grabungen freigelegten Holzreste in situ zurückgelassen wurden und ob die massiven Steingewichte für den Betrieb von Fahrstühlen, die in der damaligen Dokumentation erwähnt sind, wieder vor Ort in die Füllung der alten Grabungsflächen gelangten.

Grabungsleitung: Dr. Norbert Zieling
Ziel ist die Erforschung eines durch Mauern abgegrenzten Areals in der Südecke der CUT und die Klärung von dessen Funktion und Datierung. Durch Prospektionen unter Einsatz des Georadars wurde 2012 ein über 370 Meter langer, an seiner nördlichen Ecke um ca. 85 Grad abknickender Mauerzug über die Insulae 6, 13 und 14 entdeckt. Ebenfalls durch Georadarprospektion gelang 2013 der Nachweis zweier Toranlagen, die den Mauerzug im Nordwesten und Nordosten durchbrechen. Die Funktion des ca. 3,7 ha großen Areals, das die Südspitze der CUT vom Rest der Stadt abgrenzt, ist unklar. 2014 folgten archäologische Untersuchungen an einem Torturm der nordöstlichen Toranlage. Seit 2017 werden die Ausgrabungen an der Toranlage fortgesetzt. Große Teile beider Tortürme und ein in der Tordurchfahrt befindlicher hölzerner Abwasserkanal mit Stichkanal wurden archäologisch erfasst, weitere Untersuchungen in der durch das Tor führenden Straße wurden begonnen. Es liegen erste Hinweise auf eine Datierung der Anlage in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. vor.

Betreut durch Sabine Leih M. A.; Grabungsleitung jährlich wechselnd
Seit 2008 finden auf Insula 38 für acht Wochen jährlich die Ausgrabungen der Internationalen Archäologischen Sommerakademie Xanten statt. Jeweils im Sommer untersuchen dreißig Studierende aus mehreren europäischen Ländern die Überreste von römischen Wohnhäusern aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. aus. In den Häusern konnten Wohnräume und Hinweise auf Werkstattbereiche von Handwerkern nachgewiesen werden. Im vorderen, zur Straße gelegenen Bereich fanden sich unter anderem Reste von Herdstellen. Im hinteren, zum Inneren der Insula gelegenen Bereich dünnen die Bauspuren deutlich aus; dort dürften Gärten oder kleine Ställe gelegen haben, die mit archäologischen Mitteln nur schwer nachzuweisen sind.

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