Landschaftsverband Rheinland - Qualität für Menschen

LVR-Archäologischer Park Xanten
LVR-RömerMuseum

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Ausstellung

Die rund 400-jährige römische Geschichte Xantens ist wie ein Buch mit vielen Kapiteln. Das LVR-RömerMuseum erzählt diese Geschichte in einer spannend aufbereiteten Ausstellung mit zahllosen Originalfunden aus der römischen Stadt und den Legionslagern.

Außenansicht einer Längs- und einer Seitenfassade des modernen Museumsbaus. Innenraum des RömerMuseums. Innenraum des RömerMuseums.

Innen wie außen: ein architektonisches Novum.

Die Ausstellung bildet einen faszinierenden Gang durch die römische Geschichte Xantens – vom Einmarsch der Legionen über die Entstehung der zivilen Großstadt bis zum Untergang in der Spätantike. Dabei kommen kleine Entdeckerinnen und Entdecker ebenso auf ihre Kosten wie die großen: Exponate zum Anfassen, Ausprobieren und Schnuppern, Hörspiele und viele Stationen für Kinder bieten spannende Einblicke in das römische Leben für Alt und Jung.

Blick von der ersten Ebene des RömerMuseums in die angrenzenden Bäder.

Einblick in die ausgegrabenen Überreste der römischen Badesäle im angrenzenden Thermenschutzbau.

Steinquader vor dem Eingang des RömerMuseums. Mehrere Kinder sitzen auf einer Glasscheibe, unter der sich Abdrücke römischer Füße befinden.

Wo Menschen sind, sind Spuren. Hier gilt es, besonders interessante zu entdecken.

Die Ausstellung beginnt bereits vor dem Museum mit einer Ansammlung römischer Großquader. Einst aus den Ruinen der römischen Stadt entwendet, fanden die tonnenschweren Steinquader nun ihren Weg zurück in die Colonia. Sie deuten an, welche ungeheuren Massen an Steinmaterial die Römer an den Niederrhein transportiert haben, bevor diese in späteren Zeiten ein Opfer des Steinraubs wurden.

Im Erdgeschoss des Museums öffnet sich die Basilika auf ganzer Länge. Im Foyer ist eine fast 30 Quadratmeter große römische Bodenschicht begehbar unter Glas in den Boden eingelassen. Antike Fußspuren und Abdrücke von Tierpfoten und Karrenrädern stehen als einstimmendes Motto für das, worum es im LVR-RömerMuseum geht: um Menschen und ihre Spuren in der Geschichte.

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Blick auf eine lange Rampe im RömerMuseum mit einer Legionärsrüstung im Vordergrund. Zahlreiche originale Pfeilspitzen.

Römische Macht am Niederrhein: Zeugnisse der Legionen.

Den Auftakt des zeitlichen Rundgangs bildet ein Bereich zu den einheimischen Verhältnissen zu der Zeit, als die römische Armee an den Rhein kam. Im Mittelpunkt steht die Darstellung eines germanischen, so genannten Wohnstallhauses, in dem Menschen und Tiere unter einem Dach lebten. Ein ausladendes Panoramabild bietet einen Ausblick in die damalige Landschaft mit Flussauen, kargen Heideböden und der zugehörigen Tierwelt.

Durch ein Kabinett, das den Einmarsch der Legionen zeigt, gelangt man in den hinteren Teil des Erdgeschosses. Eine aus Legionärshelmen gebildete "Marschkolonne" steht hier stellvertretend für die über zehntausend Soldaten, die den Xantener Raum mit einem Schlag bevölkerten. Es handelte sich um "Fremdlinge", die eine unbekannte Sprache benutzten und eine ganz neue Gedankenwelt mitbrachten. Die Ausstellung zeigt, woher diese Soldaten kamen, wie sie ihren enormen Bedarf an Rohstoffen und Luxusgütern deckten und welche "exotische" Weltanschauung aus dem mediterranen Kulturkreis sich nun am Rand des Imperiums etablierte. Zugleich erfährt man, wie die ersten Zivilisten sich niederließen.

Dann verlässt der Rundgang den Boden und beginnt, auf einer 70 Meter langen Rampe allmählich in die Höhe zu steigen. Hier geht es um die dramatischen Ereignisse während des römischen Bürgerkrieges nach dem Selbstmord Kaiser Neros, die zu einem verheerenden Aufstand der germanischen Bataver und dem Untergang des Xantener Legionslagers führten. Die Rampe führt durch die bedeutende Sammlung des LVR-RömerMuseums an Waffen und Ausrüstung der römischen Armee. Neben Teilen von Körperpanzern, Schwertern, Pfeil- und Lanzenspitzen ist hier auch das besterhaltene Geschütz der Antike ausgestellt.

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Eine römische Wandmalerei mit dem Antlitz eines bärtigen Mannes. Blick auf eine Ausstellungsebene.

Die römische Stadt: wie sie wurde, was sie war und wie die Menschen dort lebten.

Es beginnt der eigentliche Kernbereich der Ausstellung: die Geschichte der römischen Stadt. Man erfährt, was es bedeutete, als die zivile Siedlung um 98/99 nach Christus in den Rang einer großstädtischen Colonia erhoben wurde. Und welche immense Leistung hinter der Errichtung der zahlreichen Monumentalbauten stand. Ein Balkon in die angrenzenden Thermen erlaubt an dieser Stelle einen direkten Blick auf die freigelegten Überreste der römischen Bäder vor Ort.

Der Rundgang führt auf die nächste Ebene mit einer riesigen Wandmalerei. Adler, schlangenbeinige Giganten, Tiere und Pflanzen liefern einen farbenprächtigen Hintergrund für den lebensgroßen "Lüttinger Knaben", eine der schönsten Bronzestatuen, die auf deutschem Boden gefunden wurden. Hier geht es um das häusliche Leben in der Colonia: Man sieht die Knochen des kleinsten bekannten Schoßhündchens der antiken Welt, erfährt, wie eine römische Herdstelle aussah, welchen Platz die Götter im Haus hatten, wie man sich kleidete und in der Freizeit spielte.

Blick von der oberen Ebene. Ausschnitt einer lebensgroßen römischen Bronzestatue (Lüttinger Knabe).

Der römische Lastkahn auf der obersten Ausstellungsebene. Rechts die lebensgroße Bronzestatue des „Lüttinger Knaben".

Auf der folgenden Ebene werfen zahlreiche Funde ein Licht auf die handwerklichen und gewerblichen Arbeiten, mit denen die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienten. Für die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt als Markt- und Handelszentrum war die Schifffahrt auf dem Rhein besonders wichtig. In diesem Bereich begegnet man einem weiteren archäologischen Highlight: einem römischer Lastkahn aus Holz, der frei schwebend im Luftraum zwischen zwei Ebenen "ankert".

Im Folgenden begegnet man den Menschen, die den Xantener Raum in römischer Zeit bevölkerten. Ein Forum voller Grab- und Weihesteine veranschaulicht einzelne Lebensläufe. Ansprechende Hörspiele bringen die Steine zum sprechen: den Veteran, der sich in der Colonia zur Ruhe setzt, die Mutter, die im fernen Lyon um ihren Sohn trauert, die Germanin auf Einkaufsbummel in der großen Stadt ... Sie erzählen auf anregende Weise von kulturellen Wurzeln, familiären Verhältnissen, militärischen Karrieren, Glaubensbekenntnissen und persönlichen Schicksalen in der Colonia Ulpia Traiana.

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Mehrere römische Grab- und Weihesteine mit Inschriften. Eine vergoldete Fibel aus Silber in Form eines galoppierenden Reiters.

Das Ende, ein Anfang: von den Römern zu den Franken.

Über eine Rampe führt der Weg weiter in ein Kabinett, das die Zerstörung der Stadt durch die germanischen Franken am Ende des 3. Jahrhunderts beleuchtet. Den folgenden Wiederaufbau dokumentieren schöne Funde aus der alten Stadt, die nun teilweise brach lag. Die Quellen für diese dunkle Zeit sind spärlich, das Wissen oft unscharf, so dass auch in der Ausstellung manche Fragen offen bleiben.

Die letzte Ausstellungsebene erzählt, wie die Geschichte nach den Römern weitergeht. Im Zentrum steht der spätrömische und frühe fränkische Friedhof unter dem Xantener Dom, dem das mittelalterliche Xanten seine Entstehung verdankt. Vier ausgewählte Gräber und ihre Beigaben veranschaulichen die germanischen Wurzeln der fränkischen Kultur. Sie zeigen aber auch, dass römische Traditionen weiterlebten und immer noch Kontakte mit dem Mittelmeerraum bestanden. Ein Panoramafenster lenkt den Blick an dieser höchsten Stelle der Ausstellung direkt auf die Türme des Xantener Doms.

Der Abgang aus dem Museum führt uns vor Augen, wie bruchstückhaft unser Wissen über die Vergangenheit oft ist: Die meisten materiellen Überreste wurden entwendet, Stoffe und Holz sind vergangen, Gerüche verflogen. Der Kreis schließt sich, wenn man das Museum mit diesen Eindrücken verlässt und wieder in den Archäologischen Park mit seinen Ausgrabungen und Rekonstruktionen eintritt.

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Eine Junge probiert einen Gladiatorenhelm an. Junge hält sein Ohr an eine Hörstation vor einem Stein mit römischer Inschrift. Mehrere Kinder an einer Installation in Form einer Kuh, die mit kleinen illustrierten Tafeln versehen ist. Zwei Jungen berühren einen künstlichen Abguss eines Kuhfladens. Mehrere Kinder an Vitrinen mit Klappen, unter denen römische Funde liegen. Ein Mädchen schnuppert an einer Riechstation mit Rosenblüten.

Römische Geschichte mit allen Sinnen erleben. Vor allem Kinder begreifen die vielfältigen Stationen zum Mitmachen „spielend".

Außenansicht des LVR-RömerMuseums in Xanten mit den Großen Thermen im Hintergrund.

Rundgang

Ein neues Zuhause für die Römer

Es ist so weit: Das neue LVR-RömerMuseum ist eröffnet! Werfen Sie einen Blick auf das spektakuläre Bauwerk und eine faszinierende Ausstellung. mehr

Mehrere Menschen stehen am Rand und auch in einer Ausgrabung.

Führungen

Eindrucksvolle Einsichten

Erkunden Sie den Park, die römischen Bauten und das LVR-RömerMuseum bei einem Rundgang unter geschulter Führung. mehr

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