Der LVR-APX aus der Vogelperspektive

Highlights im Park

Seit fast 50 Jahren erforscht, vermittelt und bewahrt der LVR-Archäologische Park Xanten die Überreste der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. In der Antike war die Colonia Ulpia Traiana Teil des Niedergermanischen Limes. Seit 2021 gehören die Überreste der Stadt zum UNESCO-Welterbe Niedergermanischer Limes.
Heute können sich die Besucher*innen die Nachbauten der römischen Gebäude im APX besichtigen, durch die Tunnel des Amphitheaters oder die unzähligen grünen Alleen des Parks spazieren oder einen Blick in die authentischen Handwerkshäuser werfen. Von den ursprünglichen Gebäuden sind nur Überreste im Boden geblieben, aber die Attraktionen im LVR-Archäologischen Park Xanten zeigen anschaulich, die die Bewohner*innen des römischen Xanten gelebt und gearbeitet haben.
Eckturm der Stadtmauer, das Nordtor im Hintergrund, dazwischen anstelle der Stadtmauer eine große Hecke

Die Stadtmauer und Tore

Wie es einer römischen Stadt gebührt, wurde auch die Colonia Ulpia Traiana von eine monumentale Mauer eingerahmt. Die Mauer diente nicht nur dem Schutz der Stadt, sondern war ein Symbol der Macht und Kultur. 3,4 Kilometer Mauer umfassten die Stadt. Von den 22 Türmen, die vermutlich einst die Stadt umgaben, sind heute 9 Türme und ein Abschnitt der Mauer sowie das Nordtor nachgebaut.

Amphitheater

Als Zentrum der Unterhaltung ist das Amphitheater eines der Highlights der Colonia Ulpia Traiana gewesen. Hier fanden Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen statt. Mit 40.000 Tonnen Stein war die Arena ein echter Hingucker. Mehr über die Spektakel, die im Amphitheater stattfanden, können Besucher*innen in der Gladiatoren-Ausstellung erfahren, die sich in den Gängen des Amphitheaters befindet.
 Blick durch eines der großen Tore des Amphitheaters in die Arena
Becken des Warmbades mit reicher Freskenmalerei

Römische Herberge

Reisen in der Antike waren meist lang und nicht sehr komfortabel. Die Herberge der Colonia Ulpia Traiana, die sich unweit des Hafens befand, bot Reisenden eine bequeme Unterkunft, Bewirtung und die Wonnen eines heißen Badehauses. Wer einmal eine antike Küche, einen „römischen“ Kühlschrank oder die Kräutergärten der Colonia besuchen möchte, sollte auf jeden Fall zur Herberge. Das Highlight bildet jedoch der Nachbau der Herbergstherme. Sowohl die nachgebauten Hypokausten als auch die Wandbemalung und die Wasserbecken zeigen lebhaft, wie die Römer vor gut 2000 Jahren gebadet haben.

Römische Handwerkshäuser

Handwerker*innen stellten einen großen Anteil der antiken Bevölkerung dar. Wie die einfachen Menschen in der Colonia Ulpia Traiana gewohnt und gearbeitet haben, können Besucher*innen in den Nachbauten der römischen Handwerkerhäuser erfahren. Die drei unterschiedlichen Handwerkerhäuser stellen die Berufsgruppen von Schmieden und Weber*innen vor. Eines der Handwerkshäuser ist innen hohl und zeigt sehr anschaulich, wie Lehm-Fachwerkhäuser in der Antike gebaut und im LVR-Archäologischen Park Xanten nachgebaut wurden.

Hafentempel von vorne, sechs Säulen sind zu voller Höhe aufgebaut und tragen einen Teil des Gebälks

Hafentempel

Bereits vom Rhein aus war der Hafentempel für alle Reisenden, die sich der Colonia Ulpia Traiana näherten, zu sehen. Das prachtvolle Bauwerk war für die Ankommenden wie ein Wahrzeichen der römischen Kultur. Der Hafentempel war mit seinen 25 Metern Höhe nach dem Kapitol der zweitgrößte Tempel der Stadt. Welcher Gottheit der römische Tempel geweiht war, ist heute nicht mehr bekannt. Seinen ungewöhnlichen Namen erhielt das Bauwerk bei den Ausgrabungen wegen der Nähe zum Hafen.

Die Großen Thermen

Das große Stadtbad der Colonia Ulpia Traiana glich in mancher Hinsicht einem Palast. Die gut erhaltenen Überreste der massiven Grundmauern, von Badebecken, Heizkanälen und Feuerstellen sind unter einem Schutzbau zu besichtigen, dessen äußere Form die monumentalen Dimensionen des antiken Bauwerks wiedergibt. Die Thermen waren weit mehr als eine Einrichtung zur Entspannung und Körperpflege. Die Thermen waren Treffpunkt und soziales Zentrum einer römischen Stadt schlechthin. Hier traf man sich mit Nachbarn und Freunden, tauschte Neuigkeiten aus, machte Geschäfte und manchmal wohl auch Politik.

Hoch aufstrebende Stahlträger über den Fundamentmauern zeichnen die Bögen und Dächer der antiken Thermen nach
Zwei hölzerne römische Schiffe nebeneinander im großen Schiffszelt

Die römischen Schiffe

Sechs Schiffe hat das Team der Schiffbauer bislang im Archäologischen Park gebaut. Das LVR-Integrationsamt und der APX schufen im Rahmen dieses Projektes die Inklusive Holzwerkstatt, die jungen Menschen eine Ausbildung in der Holzbearbeitung ermöglicht. Heute baut die Inklusive Holzwerkstatt in der Werft aber Holzobjekte für den APX, wie beispielsweise authentische römische Möbel. Unter der Woche können Besucher*innen den Mitarbeiter*innen der Holzwerkstatt von 11 bis 17 Uhr über die Schulter schauen. An Wochenenden und Feiertagen ruhen die Arbeiten. Die Schiffe sind während der regulären Öffnungszeiten außerhalb der Wintersaison zugänglich.

Die KaffeeMühle

Die prächtige Windmühle aus dem Barock ist eine von fast überall im Park sichtbare Landmarke. Heute beherbergt sie ein gemütliches Café mit einer breiten Sonnenterrasse und einem leckeren Angebot an Speisen und Getränken. Der ideale Ort für eine Pause!
Bitte beachten Sie: Montags haben KaffeeMühle und die Taberna in der römischen Herberge Ruhetag.
Windmühle mit einem flachen modernen Gebäude rechts daneben, Tische, Stühle und Sonnenschirme davor
Großer, zweistöckiger Holzspielplatz mit Palisaden und Türmen, viele Kinder spielen darauf, mehrere Eltern mit Kinderwagen picknicken auf der Wiese davor

Spielplätze

Die wahren Highlights des Archäologischen Park sind für Kinder oft die Spielplätze. Der große Abenteuerspielplatz, der Wasserspielplatz und ein riesiges Hüpfkissen laden die kleinen Gäste dazu ein, ihrer Energie freien Lauf zu lassen. Derweil können die Erwachsenen sich an den Bänken und Tischen im Schatten der Bäume ausruhen oder direkt ins Gras legen. Eine moderne Besuchertoilette mit Wasch- und Wickeltischen bietet anschließend die Gelegenheit, den Nachwuchs vom Sand zu befreien. Einen kleinen Spielplatz gibt es auch direkt an der KaffeeMühle.